EINSATZ: Wasserschaden Kläranlage

Die Pegel der Zwickauer Mulde stiegen durch anhaltende, ergiebige Niederschläge schnell an. Hinzu kamen die Wassermengen aus dem Erzgebirge durch das dort einsetzende Tauwetter. So überraschte es die Remser Kameraden nicht wirklich, als am Heiligen Abend gegen 10:45 Uhr die Alarmierung zum nächsten Einsatz erfolgte. "Wasserschaden WAD, Wasser kurz vor Kläranlage" war zu lesen. Die beiden Einsatzfahrzeuge machten sich voll besetzt auf den Weg zum Geländer WAD in Weidensdorf.

Doch glücklicherweise handelte es sich bei diesem Alarm um eine Fehlalarmierung aufgrund eines Kommunikationsfehlers. Es bestand kein Handlungsbedarf seitens der Feuerwehr. Aber mit der Rückkehr ins Depot und dem Blick auf den Wasserstand der Mulde konnten die Kräfte noch nicht nachhause geschickt werden. Da zu diesem Zeitpunkt bereits Warnstufe 2 beim Messpunkt der Mulde in Zwickau Pölbitz überschritten war und das Erreichen der Stufe 3 in den kommenden Stunden nicht ausgeschlossen war, wurden vorbeugende Maßnahmen getroffen.
So begannen die Kameraden mit dem Befüllen von Sandsäcken und es wurden Kontrollfahrten durchgeführt. Besonders der Ortsteil Kertzsch wäre mit Sicherheit als eine der ersten Gebiete überflutet wurden. Für den Fall "X" hatte man sich auf ein erneutes Treffen gegen 14:30 Uhr geeinigt.

Glücklicherweise war dies aber nicht mehr nötig und die Lage an der Mulde entspannte sich wieder. Der Scheitelpunkt war am späten Abend erreicht und die Mulde sank zwar langsam, aber stetig. Somit hat Remse erneut Glück gehabt und blieb von Schäden durch Hochwasser verschont.
Wer die Medien in diesen Tagen verfolgt hat, hat aber gesehen, das Orte und Gebiete in den angrenzenden Bundesländern als auch im westlichen Bundesgebiet wesentlich schlimmer betroffen waren und sind.Wie wichtig gezielter Hochwasserschutz ist, zeigte sich beispielsweise in den von den Jahrhundertfluten 2002 und 2013 betroffenen Grimma. Dort hielten die errichteten Bauwerke das Wasser aus der Altstadt zurück.